Jans These 2: Osteuropa schiebt sich nur selbst die Punkte zu.
Der Anteil der Punkte, die osteuropäische Länder vergeben können, ist seit 1990 von 5% auf 25% im Jahr 2000 und 48% im Jahr 2009 gestiegen. Das Gewicht ist also gewachsen – aber haben die osteuropäischen Länder die Punkte auch hauptsächlich an Osteuropäer vergeben?
Von 2004 bis 2007: ja. In diesen Jahren haben die osteuropäischen Länder mehr Punkte an ihre Nachbarn vergeben als an die anderen Teilnehmer. In allen anderen Jahren war das nicht so.
Die Jahre 2005 und 2007 waren auch die Jahre, in denen die Osteuropäer und die restlichen Länder besonders uneinig waren bei der Punktvergabe: Wir haben Differenzen von über 15 Prozentpunkten.
Ein Argument, dass es dabei nur um Blockdenken ging, ist das aber nicht: In 2007 gibt es besonders viele Punkte des „Restes“ für Osteuropa, so wie in 2009 besonders viele osteuropäischen Punkte für den „Rest“ der ESC-Nationen stimmten.
Der Anteil der „Wechsler“ (blockübergreifende Punktvergaben Ost>Rest und Rest>Ost) ist übrigens seit 2002 nahezu konstant.
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Dieser Eintrag ist Teil der ESC-Herausforderung: 10 Thesen zum Eurovision Song Contest von ESC-Chefblogger Jan Feddersen, und 20 Jahre Daten, um diese zu be- oder widerlegen.
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[…] Wir von viergleicheins haben den Eurovision-Song-Contest-ARD-Grandprix-Chefblogger Jan Feddersen gebeten, uns zehn Thesen zum ESC zu schicken, die nun anhand der aufbereiteten Daten der vergangenen 19 Jahre belegen oder widerlegen wollen. Ganz treu der Open-Data-Ideologie laden wir jeden ein, sich daran zu beteiligen und selbst mit den Zahlen zu spielen – die Daten gibt es im entsprechenden Google-Doc, Erläuterungen dazu hat “Mr. Pivot” Joachim auf dem Firmenblog beyondbars in einem Beitrag gegeben, zu Jans These Nr. 2 (“Osteuropa schiebt sich nur selbst die Punkte zu”) hat er gottgleich pivotiert und gerechnet. […]
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